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Open Air Ausstellung am Potsdamer Platz
Immer wieder, auch noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, versuchte das Nazi Propagandaministerium die müden Truppen der deutschen Wehmacht bei der Stange zu halten. Weitermachen war angesagt: „Bolschewismus ist Sklaverei, Vergewaltigung, Massenmord, Vernichtung! Wehrt Euch! Kampf bis zum Sieg! Kapitulation niemals!“ Neuer Lebensraum im Osten sollte erobert werden.
Heute, am 22. Juni 2016, vor exakt 75 Jahren, nämlich am 22. Juni 1946 begann der „Russland Feldzug“. Leid und Tod für 27 Millionen Menschen, die durch den dummen Nazi-Terror ums Leben kamen, teils durch Massenerschießungen, teils durch Aushungern. Aktuell gibt es eine Open-Air Ausstellung zu diesem furchtbaren Kapitel der Deutschen Geschichte, direkt am Potsdamer Platz.
Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941-1945
Viele damals Verantwortliche waren in den perfiden Plan der Nazi Führung eingebunden und wussten davon. Polizei (GESTABO) und SS (Schutzstaffel) planten den Mord an Juden, Sinti und Roma, Kommunisten und sowjetischen Kriegsgefangenen. Schon ein Jahr nach Start des Russland-Feldzuges wurden in div. Konzentrationslagern wie beispielsweise Sachsenhausen ca. 40.000 sowjetische Kriegsgefangene erschossen.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters eröffnet Ausstellung
Kulturstaatsministerin Monika Grütters von der CDU eröffnete die Ausstellung und sprach von einem „…Krieg, brutaler und barbarischer als je ein Krieg zuvor…“. Leider hat dieser Krieg immer noch keinen angemessenen Platz im öffentlichen Bewusstsein. Unter dem Codewort „Fall Barbarossa“ greift die Deutsche Wehrmacht auf Befehl von Adolf Hitler in den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 die Sowjetunion ohne vorherige Kriegserklärung an. Hitlers Plan war „den Bolschewismus“ zu vernichten und neuen Lebensraum im Osten zu schaffen um eine rücksichtslose Germanisierung zu erreichen.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Ständigen Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Topographie des Terrors, Gedenkstätte Deutscher Wiederstand, Haus der Wannsee-Konferenz, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen) und wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit 48.000 Euro gefördert. Die Tafeln werden bis zum 30. April 2017 am Potsdamer Platz gezeigt; die dazu auf Deutsch, Englisch und Russisch erscheinende Broschüre ist in den Häusern der Ständigen Konferenz erhältlich.
Die Ausstellung bleibt bis zum 20. April 2017 zu sehen.
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