Mythos Potsdamer Platz

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Am 21. April 2016 ist in den Potsdamer Platz Arkaden ein interaktive Ausstellung gestartet. Der Name: Mythos Potsdamer Platz.

Der Potsdamer Platz ist ein Mythos, ohne Frage, war er doch in den 1920er Jahren des letzten Jahrhunderts der verkehrsreichste Wegkreuzung Europas und das Mitten in der Metropole Berlin. Der Zweite Weltkrieg kam und damit die Zerstörung des Platzes, was blieben waren Ruinen. Ein Mauer wird errichtet, quer über die lebendigste Mitte Europas. Diese Mauer wird 1989, wie wir alles wissen, von den Menschen niedergerissen. Und sofort kehrt der Mythos zurück, sofort kommt wieder Leben auf den Potsdamer Platz. An diesen legendären Ort, der Menschen, der Prominenten, der Hotels, des Verkehrs. In der Ausstellung im Erdgeschoss der Potsdamer Platz Arkaden finden Sie handgefertigte Modelle. Über Touchscreens können Sie interaktiv dabei sein. Starten Sie eine Zeitreise.

Viele vergleichen den Potsdamer Platz mit dem Times Square

Potsdamer Platz Goldenen Zwanziger JahreHier brennt die Luft, hier pulsiert das Leben. So war es vor knapp 100 Jahren, als der Platz zum verkehrsreichsten Platz Europas wurde. Luxushotels entstehen, Bars, Restaurants und ein Amüsierviertel. Viele sehen Berlin der 1920er Jahre als einen Vorreiter ist Sachen Amüsement. Hier schlägt das Herz der Menschen am rechten Fleck, hier lassen sie „Fünfe gerade sein„. Dann kommt der Krieg und alles ist zerstört, nur noch eine elendige Brache bleibt. Die DDR Dummköpfe ziehen eine Mauer quer über den Platz. 1953 erlebt der Potsdamer Platz den Volksaufstand; Menschen mit Steinen gegen Panzer, was für ein Alptraum. Die Stadt ist geteilt, zum Glück, wie wir alles wissen, nicht für immer.

Der Eiserne Vorhang

Der Platz wird zur Brache, Niemandsland – egal ob in West oder Ost. Seit 1961 ist hier „Schicht im Schacht“, nichts geht mehr. Eine riesige Fläche Niemandsland. Manchmal genutzt von Touristen die mal über die Mauer schauen wollen. Sonst will hier keiner hin. 1989 fällt die Mauer und schon ist es hier wieder lebendig, Clubs – viele illegal siedeln sich hier an, das Leben hat wieder begonnen und Roger Waters führt hier Pink Floyds „The Wall“ auf.

Berlin hat eine Neue Mitte – den Potsdamer Platz

Infobox am Potsdamer Platz 1994

Infobox am Potsdamer Platz 1994

1990, im Jahr der Wiedervereinigung, nur ein Jahr nach dem Mauerfall, entsteht hier die größte innerdeutsche Baustelle. Die Top Architekten dieser Welt, geben sich die Klinke in die Hand und wollen hier bauen, entwerfen hier die „City für 
das 21. Jahrhundert“ auf über 65.000 Quadratmetern. Die rote Infobox wird aufgestellt und es wird geplant, auf Teufel komm raus. Hochäuser wachsen, Architekten ärgern sich, Investoren gehen pleite. Aber am Ende wird alles gut. Der neue Potsdamer Platz kann seine Bürogebäude, seine Wohnflächen und seine Einkaufscentren vorzeigen. Die Gastronomie und die Hotels wollen alle hier hin, hier wo die Luft wieder brennt, das Leben wieder pulsiert. In der Neuen Mitte Berlins, am Potsdamer Platz.

Die Ausstellung endet am 13. August 2016 (55 Jahre nach dem Start des Mauerbau)

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