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Historie des Potsdamer Platzes: 1924
In der Folgezeit entwickelte er sich zum verkehrsreichsten Platz im damaligen Europa, was dann später von den Nazis für ihre Propaganda verwertet wurde. Besonders charakteristisch dafür war schon sein Bild in den zwanziger Jahren: Damals fuhren täglich etwa 20 000 Fahrzeuge, 40 elektrische Straßenbahn- und Omnibuslinien am und über den Platz; rund 100 000 Passanten bewegten sich auf ihm.
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Verkehr mit System – Die Ampelanlage am Potsdamer Platz um 1924
Um dieses lebhafte „Verkehrsgewimmel“ regeln zu können, wurde 1924 erstmals in Berlin eine nach amerikanischem Vorbild von Jean Krämer entworfene und den Bedingungen des Platzes angepasste, damals noch Handgeschaltete Ampelanlage in Form eines 8,5 Meter hohen fünfeckigen Verkehrsturmes mit Uhr und Plattform für den schaltenden Verkehrspolizisten errichtet, die weit über Berlin hinaus bekannt und zum Wahrzeichen des Platzes als verkehrstechnisches Zentrum wurde.
Die Farbsignale dieser „Ur-Ampel“ führten zur Verbreitung der heute überall üblichen Ampelfarben Grün, Gelb und Rot. Sie stand nur bis 1936 dort, da sie wegen des S-Bahnhofes für die damals gebaute Nord-Süd-Bahn wieder abgebrochen wurde.